MAPS & ATLASES

Tauchgang nach Pop-Perlen.
Maps & Atlases sprengen Genre-Grenzen. Die Band aus Chicago gewinnt ihre Einflüsse aus so unterschiedlichen Genres wie Folk, Math Rock und Indie und vermischt all das zu einer überraschend schmackhaften Angelegenheit. Dabei hat sich die Band über die Jahre konsequent weiterentwickelt. Weg vom vertrackten Math Rock, hin zur anspruchsvollen, aber eingängigen Pop-Musik. Mit Perch Patchwork gelang dem Vierer der Durchbruch, Beware And Be Grateful setzt noch einen drauf.
Auf ihrem neuen Album entfernt sich das Quartett aus Chicago erfolgreich von Post-und Math-Rock-Klischees und begibt sich stattdessen auf den Tauchgang nach richtigen Pop- Perlen! Die zehn neuen Songs umarmen eine gute Portion Lockerheit und sind so instinktiv wie eigenständig. Das freie Experimentieren führt zu glänzenden Harmonien, unkenventionellen Rhythmen und Maps leisten sich sogar - oh Schreck - ein richtiges Gitarrensolo im Schlüsselsong "Silver Self". Lieder wie "Remote And Dark Years" und "Fever" sind herrlich flüssig, und der Instinkt für kinetische Rhythmen behindert nie den Impuls, eingängig-asymmetrische Popsongs zu spielen. Das Album wirkt geschlossen, selbstbewusst, leichtfüssig und gleichzeitig erstaunlich ehrgeizig mit einer Menge Charakter. Ein Spagat, den nicht viele Bands hinbekommen.