25 Mai 2017 Donnerstag
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 21:00 Uhr
Abendkasse: 30,00 €
Vorverkauf: 25,00 € (zzgl. Gebühr)
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JASMIN TABATABAI & DAVID KLEIN QUARTETT

"Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist" - Tournee 2017 | ...präsentiert von: Blogrebellen

Jazz \ SingerSongwriter \ German Pop

„Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist“

Selten zeigten sich Hörer, Presse und Fachleute so einig: Das 2011 erschienene Liederalbum „Eine Frau“, auf dem sich die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Jasmin Tabatabai zum ersten Mal in einem von dem Schweizer Saxofonisten, Komponisten und Arrangeur David Klein maßgeschneiderten Jazzgewand präsentierte, war eine Offenbarung. Die „Süddeutsche Zeitung“ nannte Tabatabai in einem Atemzug mit Marlene Dietrich und Hildegard Knef, beim „Echo Jazz“ wurde die Jazz-Newcomerin 2012 als „beste nationale Sängerin“ ausgezeichnet.

Fünf Jahre und an die hundert Konzerte später ist aus der prickelnden Affäre zwischen Jasmin Tabatabai und dem Jazz eindeutig mehr geworden. „Das ist jetzt eine sehr ernsthafte Liebesbeziehung“, sagt die Sängerin, „man kann sich ungeschminkt zeigen und muss keine Angst davor haben, dass der andere sofort wieder abhaut.“

Dieses liebevolle Vertrauen ist in jedem Takt, in jedem Atemzug auf „Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist“ zu hören, dem zweiten gemeinsamen Album von Tabatabai und ihrem kongenialen Musikpartner David Klein. Kam „Eine Frau“ mit großem Orchester und zahlreichen Gastsolisten noch wie ein Blockbuster in Technicolor daher, mutet Tabatabais aktuelle Veröffentlichung wie ein intimes Schwarz-Weiß-Portrait von Henri Cartier-Bresson an. Noch vielschichtiger und mutiger als beim Erstling ist die von Klein vorgenommene Stückauswahl, die diesmal einen Bogen von den 30er Jahren und Kurt Weill über Tabatabais englische Rock-Hymnen aus den 90ern bis hin zum französischen Chanson und einem persischen Folk-Song schlägt. Die Lieder erstrahlen nun in einem radikal anderen Licht: Klein und sein mit Olaf Polziehn (Piano), Ingmar Heller (Bass), Peter Gall (Drums) und Matthieu Michel (Trompete) hervorragend besetztes Quintett evozieren in den feingliedrigen Arrangements die Erinnerung an die goldene Zeit des legendären „Blue Note“-Labels und an Künstler wie Miles Davis, John Coltrane, Horace Silver oder Lee Morgan.

Das ist die perfekte Grundlage für Jasmin Tabatabais höchst differenzierte Vortragskunst, mit der sie jede auch noch so versteckte Bedeutungsnuance den Texten entlockt und wachküsst. „Ich bin jedes Mal geradezu fassungslos, wie natürlich sie an einen Song herangeht und ihm einen eigenen Stempel aufdrückt“, zeigt sich Klein beeindruckt.