DARK DARK DARK
„Who Needs Who“, das neue Album von Dark Dark Dark, überzeugt mit überreichen neuen Songs einer Band, die immer hart arbeitet. Sei es auf der Bühne, im Studio oder auch im persönlichen Leben. Denn die Arbeit in der Band hat sich als zweischneidiges Schwert erwiesen und vor allem im privaten Bereich der Musiker Spuren hinterlassen. Was wiederum in der Musik zum Ausdruck kommt und die Stücke der Amerikaner bestimmt. Melancholie wird dieses Gefühl oft genannt, dass sich in der Stimme der Sängerin Nona Marie Invie ebenso widerspiegelt wie in den fließenden Klavierkaskaden oder rauschenden Trompeten- oder Klarinettenklängen. Musik und Texte stammen zu großen Teilen von Invie, die Band hat die Lieder auf Tour arrangiert, produziert wurde das Ganze dann in New Orleans von Tom Herbers. Genauso dynamisch sind die Aufnahmen, die Plätze, an denen aufgenommen wurde, die Freundschaft der Musiker, die alle in den feinen Sounds zum Vorschein kommen. Man glaubt kaum, dass Dark Dark Dark zwischenzeitlich ziemlich zerstritten waren, dass die Sängerin und der Mitbegründer Marshall LaCount ihre Liebesbeziehung aufgelöst haben und das ganze Projekt vor dem Aus stand. Doch anstatt alles hinzuwerfen, hat die Band die Situation musikalisch verarbeitet und mit „Who Needs Who“ – plötzlich erklärt sich der Titel wie von selbst aufs Schönste! – ein grandioses Werk hingelegt, in dem sich Trauer und Hoffnung die Waage halten. Die Verhältnisse sind inzwischen geklärt, sodass Dark Dark Dark ihre Songs auch live präsentieren werden. Schließlich ist die Band ständig unterwegs und hat sich reichlich Erfahrung erspielt, um Abende in guter Gesellschaft von Melancholie und wirklich toller Musik zu verbringen.