16 Apr 2013 Dienstag
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 21:00 Uhr
Abendkasse: 15,00 €
Vorverkauf: 12,00 € (zzgl. Gebühr)
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WILLY MOON

...präsentiert von: Musikexpress * Piranha * ByteFM * putpat.tv * Radio Fritz * Greatest

+ THE FAMILY RAIN
50's \ Rock'n'Roll \ Pop

Wer in letzter Zeit einmal den Werbespot gesehen hat, in dem MP3-Spieler der Firma mit dem angebissenen Äpfelchen zu ziemlich großartigem und krachigem Beat auf und ab bouncen, kennt Willy Moon. Sein Stück „Yeah Yeah“ ist es, das den Wiedergabegeräten aus Cupertino den Rhythmus zum Tanzen vorgibt. Dabei ist es erst der vierte veröffentlichte Track des gebürtigen Neuseeländers aus London (er arbeitet allerdings sehr heftig an seinem Debütalbum). Und wie bei den Vorgängern mixt er nicht verschiedene Genres miteinander, sondern schießt sie mit Raketenwerfer gegeneinander, nur um zu sehen, wie sich das wohl anhören mag. Dieses Mal hört man den Rock’n’Roller mit Acid und „Wu-Tang Clan Ain’t Nuthing Ta Fuck Wit“ kollidieren. Vorher waren es die Kinks und ihr „You Really Got Me“, die gemeinsam mit Buddy Holly, Echoeffekten und Stop’n’Go den Spaß an „She Loves Me“ ausmachten, während die Debütsingle „I Wanna Be Your Man“ nicht nur The Whos „My Generation“ zitierte, sondern auch Bo Didley auferstehen ließ.

Anders gesagt: Moons Musik klingt, als hätte man den Rock’n’Roll der Ära bevor die Beatles Acid entdeckten tiefgefroren und 45 Jahre später von einem HipHop-Produzenten im Laptop wieder auftauen lassen. Wobei Willy Moon Komponist, Texter und Produzent ist. Der junge Mann im eleganten Anzug macht alles selbst und vermeidet es sehr sorgfältig, nach einem reinen R’n’R-Revival zu klingen. Darum geht es nämlich nicht, sondern um ein klares Bekenntnis zur Musik von heute, gewachsen aus den Wurzeln von 50 Jahren Geschichte. Kein Stück geht an die drei Minuten ran, denn „in der Regel passieren die interessantesten Dinge sowieso in den ersten zwei Minuten, der Rest langweilt mich zu Tode“. Das kommt natürlich auch live gut an, wenn 90 Sekunden Vollgas ausreichen, um einen Song vollgültig über die Bühne zu bringen. Das konnte man im April auch schon einmal im Berliner Berghain bewundern, im Frühjahr kommt Moon wieder nach Berlin.