HONNINGBARNA

Adrenalin und Anarchie aus Norwegen.

Honigkinder nennen sie sich, die fünf halbstarken Mitglieder der norwegischen Band Honningbarna. Dabei schmeckt ihre Musik alles andere als süß und klebrig. Das Quintett lässt lieber einen aufgebrachten Wespenschwarm auf die Welt los. Die stark vom Punk beeinflussten Rocksongs sollen nämlich vor allem eins: weh tun. Dabei sehen sich Honningbarna gerne als Sprachrohr einer Jugend, die sich vor allem gegen Gott, Welt, Politik und Establishment stellt. Ihre Parolen schreien sie auf norwegisch und liefern dem ewigen Punkkreislauf so sprachlich neue Impulse. Musikalisch hat der Fünfer mit einer Hammond Orgel und einem Cello (!) zwei Instrument zwischen den jungen Fingern, die auf den ersten Blick mal so gar nicht ins Punk-Rock-Konzept passen wollen.

Ihre Liveshows gelten als das derzeit ultimativste Erlebnis in Norwegen nach Lachsfischen und könnten sich bald zum neuen Nationalsport entwickeln. Bis es so weit ist, ballert die Band aus Kristiansand ihr neues Album Verden Er Enkel in die tanz-wütende Menge. Die erste Single mit dem bezeichnenden Titel „Fuck Kunst (dans dans)“ begeistert mit großartigem Chor im Mittelteil und pointiertem Songwriting. Kein Wunder also, dass Schwedens Starproduzent Pelle Gunnerfeldt, der lange Zeit mit den Hives zusammenarbeitete, beim neuen Album Verden Er Enkel hinter den Reglern stand. Das selbstausgeschriebene Ziel, die Weltherrschaft, ist plötzlich zum Greifen nah.