PENTAGRAM
Der Liebling der Dämonen
Fast kann man die Geschichte von Pentagram Oberzauberer Bobby Liebling mit der Christus Auferstehung vergleichen...Trug er doch ebenfalls das Kreuz gerade in den Anfangsjahren seines Schaffens ziemliche Missionarsarbeit im Bereich Metal zu leisten. Der doomige Rock, der sich vor allem um Geschichten aus der Düsterwelt dreht, kam genau in einer Zeit in denen die Rolling Stones schon als extreme Band galten. Nur wenige schlugen in die gleiche Kerbe wie Pentagram, die wohl ihre Mitstreiter eher bei Leuten wie King Diamond und später Ozzy Osbourne fanden. Letzterer ließ sich ja sogar von Pentagram nicht gerade wenig für seine kleine feine Band Black Sabbath inspirieren. Was passierte aber mit Bobby und seinen Leuten? Warum kann man heute nicht deren Logo in jedem Gothic Shop kaufen und warum läuft nicht Forever My Queen auf jeder Rockparty? Na, Bobby tat das was viele Rockstars gerne tun, er widmete sich Wein, Weib und immer weniger dem Gesang und so drehte sich dank dem damit verbundenen Gemüts-Zirkus des Frontmannes auch das Besetzungskarussel. Und irgendwann hatte mehr Bock auf die Exzesse des Rumpelstilzchen of Doom. Das ging sogar so weit bis sich die Band 1996 dann komplett auflöste. Dass wir damit aber nicht das Kapitel Pentagram komplett zumachen mussten, und man vor allem Liebling noch lebend und in Farbe bewundern kann, haben wir einem anderen Fan zu verdanken, der das Ende einfach nicht wahr haben wollte und sich aufmachte die verlorene Ikone zu besuchen und zur Reunion zu bewegen. Das alles filmte er in der Doku „Last Days Here“, in der Glück, Zufall und viel Einsatz es am Ende wirklich vermocht haben Pentagram wieder auf die Bühne zu stellen. Und da sind sie seit 2011 in besserer Verfassung denn je und veröffentlichten sogar ein neues Album. Nach ihrem Berlin Comeback 2012 und dem Desertfest 2013, freuen wir uns sie dieses Jahr im SO36 begrüßen zu dürfen.