MICACHU & THE SHAPES
Micachu & The Shapes kehren drei Jahre nach ihrem letzten Album "Never" zurück und dass das passiert, kann man fast halb unter dem Titel "Zufall" abbuchen. Eigentlich wollten die drei Freunde nur ein bisschen in ihrem East London Studio proben, aber tauchten dann in einen stundenlangen Jam ab. Den wiederum hielt Drummer Marc Pell mit seinem Feldrekorder fest - unbemerkt von den Bandkollegen. Als er dann einige Zeit später Mica Levi und Raisa Khan mit dem Ergebnis konfrontierte, waren die hin und weg. Warum hatten sie überhaupt so lange gewartet eine neue Scheibe einzuspielen?
"So konnten wir uns am besten entfalten," erklärt Levi. Anstatt erst mit fertigen Songs ins Studio zu gehen, improvisierte das Trio. Levi wählte dann Abschnitte aus und entwickelte so die Songs. Die Texte schrieb sie auf einen Streich: "Non-Stop - Wie ein Lawine!"
Warum sich die Bands in ihre eigenen Songs verliebt hat, ist offensichtlich: 'Good Sad Happy Bad' hat die Avant-Pop-Sensibilität der frühen Micachu & The Shapes Zeiten kombiniert mit der Leichtigkeit ihrer besten Singles mit der klanglichen Beschaffenheiten der Feldaufnahmen,
Die unbändige Energie der Platte hält über die Gesamtlänge an, was vielleicht auch an der Produktion lag, die im Gegenzug zur Studiozeit mehrere Monate andauerte.
In dieser Zeit entwickelte Pell neues Maß an Kreativität. Das Ergenis ist das vielleicht beste Micachu & The Shapes Album ever.
Es ist nur logisch, dass das Werk auch live präsentiert wird: Für Mica die Rückkehr zu der mehr "sozialen, physischen" Erfahrung des Seins in einer Tourband.