BONGRIPPER

Es gibt einige Bands im experimentellen Metal, die lassen sich so ganz und gar nicht in irgendwelche kommerziellen Schubladen stecken. Egal welche großen Labels an ihren zerren und zuppeln, sie machen ihr Ding, am liebsten in guter alter DIY Tradition. Am Ende sind es dann auch noch genau diese Bands deren Erfolg stetig zunimmt und die sich frei nach dem Motto : "No Gods, No Masters!" mal ganz schnell an die Spitze ihres Genres spielen. Bongripper ist so eine Band. Konsequent inkonsequent dreschen sie sich durch Doom-Abgründe und wälzen sich in Gitarren-Lawinen. Die Band aus Chicago weiß, wie man dem Chaos einen Rahmen und ein Ohr gibt. Trotzdem sie sich weit von jeglicher klassischer Songstruktur entfernt haben, ist die Musik doch archaisch eingängig. Der Zuhörer steigt ein und wird Teil der verzogenen Fratze  - aber auch der Katharsis, der ihr dennoch innewohnt. Bongripper haben letztes Jahr ihr mittlerweile sechstes Album released und spielen dieses Jahr auf der Doom & Sludge - Königsveranstaltung, dem Temples Festival in Bristol, das von den allmächtigen Melvins kuriert wird. Vorher kommen sie aber noch auf einen kleinen Abstecher aufs Festland und zeigen uns die Abgründe hinter ihrer Musik gewordenen wabernden Wall of (Bong)-Smoke.